Zwanzig Monate Lernkurve
Dass man es als Selfpublisher nicht immer leicht hat, darüber habe ich mich ja an anderer Stelle schon hinlänglich beklagt. Manchmal sind es aber die Kleinigkeiten, die dennoch Freude bereiten.
„Weg Wollen“ ist inzwischen seit 20 Monaten im Handel. Lange Zeit war es auf sämtlichen gängigen Plattformen als E-Book erhältlich, darüber hinaus konnte man es auf Amazon als „Print-on-demand“-Buch bestellen.
Letzteres sieht erstaunlich professionell aus und hat für mich den besonderen Charme, dass ich nicht nur keine Vorkosten habe, sondern meine Marge (wie auch bei den E-Books) völlig frei bestimmen kann.
Amazon – oder alle anderen?
Ein paar Monate machte ich Werbung für „Weg Wollen“, indem ich es in Facebook-Gruppen bewarb, von E-Book-Blogs rezensieren ließ und dergleichen. Die Verkäufe waren vorhanden, ließen aber nach, sobald ich mal ein paar Tage nichts postete.
Und als ich dann, ein Dreivierteljahr nach Veröffentlichung, mal wieder einen Blick in meine Verkaufszahlen warf, musste ich feststellen, dass ich in den letzten 2 Monaten außerhalb von Amazon kein einziges Buch verkauft hatte.
Also entschied ich mich spontan dazu, das Buch ab sofort nur noch auf Amazon anzubieten. Denn nur, wenn ein Buch exklusiv bei Amazon verfügbar ist, kann man es in der Leseflatrate „Kindle Unlimited“ zur Verfügung stellen – und ich war neugierig, was man da so für Zahlen erwarten durfte.
Null, Nada, Niente
Nun, ja, was darf man wohl erwarten, wenn man seinen selbstgeklöppelten Song ohne Werbung bei Spotify hochläd? Nicht allzu viel natürlich.
Aber neulich war es soweit, jemand las ein paar Seiten in meinem Buch – und ich konnte es live verfolgen.
Und weil er ein paar Wochen später – vermutlich, weil er über’s lange Wochenende in Urlaub fuhr – weiterlas, und weil ich mich darüber freute wie ein Schnitzel, dachte ich, ich teile die Geschichte mit euch.
Alle halbe Stunde aktualisierte ich meine Statistik, und siehe da, wieder waren 20 oder 30 Seiten gelesen worden. Offenbar war der Leser den ganzen Tag im WLAN, sodass sein Lesefortschritt permanent mit Amazon abgeglichen wurde. Sehr zu meiner Freude natürlich.
Eine Statistik, die Hoffnung macht
Die große Frage war natürlich: Liest er zu Ende? Und vor allen Dingen: Wie schnell? Am dritten Tag hat es ihn dann wohl endgültig gepackt und er hat mein Buch gar nicht mehr aus der Hand gelegt. Ich stellte mich einen Urlauber am Pool vor, der zufrieden war mit seinem All-Inclusive-Bändchen und meinem Buch.
Über 300 Seiten las er an diesem Tag, und mit jeder Seite wurde ich ein klein wenig stolzer. Wer auch immer da an Fronleichnam mein Buch gelesen hat – er hat mir eine schöne Freude bereitet!
Weg Wollen gibt’s nach wie vor bei Amazon. Ob als E-Book, Taschenbuch oder in der Kindle-Unlimited Leseflatrate – jeder, der es liest, bereitet mir eine Freude.
Und, wer weiß, vielleicht gibt es den Roman schon bald wieder auf allen anderen Plattformen. Bleibt gespannt… 😉
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