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Ich hatt gleichzeitig Bammel und war gespannt wie ein Flitzebogen, denn es war das erste Mal, dass ich ungefilterte Meinungen von mir unbekannten – und somit schonungslos ehrlichen – Personen erhielt. Würde ich als fähiger Autor wahrgenommen? Oder würde man meinen Roman in Stücke zerreißen?
Die Angst war unbegründet, denn schon bald entstand eine lebhafte Diskussion über die Geschichte von „Weg Wollen“ und ihre Botschaften. Ich war überglücklich, dass die philosophischen Themen des Romans offenbar viele meiner Leser gefangen nahmen. Bald wurde über die innere Einstellung zum Glück, zur Liebe und zum Leben an sich diskutiert. Das Urteil: Es war mir gelungen, einen Roman zu schreiben, der noch lange nach dem Lesen zum Nachdenken anregt.
An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmer!
Die Kurzrezensionen
„Ein wunderbares Buch, das einen mitnimmt auf eine spannende Reise eines jungen Mannes durch seine jüngste Vergangenheit und zu sich selbst“
– Jezebelle – Hier geht’s zur ausführlichen Rezension –
„Kurzweiliges Buch über einen jungen Mann, der sich mit der Zeit traut, Gefühle zuzulassen- weckt Jugenderinnerungen!“
– Polly_liest – Hier geht’s zur ausführlichen Rezension –
„Eine emotional bewegende Geschichte über Liebe und die Einstellung zum Leben“
– tob82 – Hier geht’s zur ausführlichen Rezension –
„anspruchsvoll, toller Schreibstil, sehr authentisch – eine abenteuervolle Selbstfindung“
– katrin297 – Hier geht’s zur ausführlichen Rezension –
„Ein bewegender tiefgehender Roman, der leider zuviel fordert, als er tatsächlich gibt. Definitiv kein üblicher „Coming-of-Age“ Roman.“
– Mimi1206 – Hier geht’s zur ausführlichen Rezension –
„Ein nachdenklicher und tiefgehender Roman über das Erwachsenwerden und Sich-selbst-finden.“
– blintschik – Hier geht’s zur ausführlichen Rezension –
Die Rezensionen im Detail
Viellieber versus Tieflieber
– Jezebelle –
„Wer kann sich nicht (mehr) daran erinnern, wie man sich als Jungendlicher gefühlt hat? Der muss unbedingt in dieses Buch eintauchen, dass den Weg eines jungen Mannes nachzeichnet, der erst fernab von der Heimat zu seinem ureigensten Ich findet. Gespickt ist diese schöne Geschichte mit netten Rückblenden, die die letzten Jahrzehnte nochmals wieder auferstehen lassen, einigen philosophischen Exkursen, die angenehmerweise niemals aufgesetzt wirken und einer poetischen Sprache, die sich jedoch auch nicht davor scheut, sich selbst und seine Figuren nicht ganz so ernst zu nehmen. Die spritzige Mischung lässt vermuten, dass hier ein Roman sommerluftig leicht daherkommt. Ein Blick in die angebotene Struktur und Komposition zeigt aber, dass der Autor sich sehr intensiv mit seiner Buchidee auseinandergesetzt hat und seine Geschichte bewusst arrangiert hat. Unterstützt wird er bei diesem Weg von zufälligen Reisebekanntschaften. Einer seiner Reisegefährten ist der Schriftsteller Max. Viele Naturbeschreibungen des südamerikanischen Kontinents, auf den es unseren Protagonisten auf der Flucht vor und der Suche nach sich selbst verschlägt, sind nicht nur schmückendes Beiwerk sondern eben ein Spiegelbild zur Seelenlandschaft des Helden T(h)omas. Hier gelang es dem Autor wunderbar eigene Reiseerfahrungen einfließen zu lassen. Alles in allem ein Buch, was der ambitionierte Leser gern mehrfach wieder in die Hand nehmen wird, zumindest geht es mir so, und damit ein Schatzkästchen aufschlägt, dass ihn dazu anregt über große Fragen zur Gestaltung des eigenen Lebens- und Liebesglückes immer mal wieder nachzudenken.“
Ein Roman über das Erwachsen werden, die Liebe und eine Jugend in den 00er Jahren
– Polly_liest –
„Im Roman “Weg wollen” begleiten die Leser*innen einen jungen Mann, Thomas, ein Stück auf dem Weg zum Erwachsenen. Seine Hauptentwicklungsaufgabe: Der zynische Einzelgänger, zu Beginn emotional gesehen eine Insel, lernt, sich anderen Menschen zu öffnen, Gefühle zuzulassen und zu vertrauen. Diese Reise zu sich selbst im übertragenen Sinne geschieht auch buchstäblich unterwegs: Auf einem Trip nach Südamerika hat er allerhand interessante Begegnungen, die ihn bei seiner Entwicklung unterstützen. Durch Rückblenden in seine Jugend erfahren die Leser*innen allerhand über ihn und bekommen eine Ahnung davon, wie Thomas so wurde, wie er ist.
Der Roman und Thomas Entwicklungen sind soweit rund: Bei den Beschreibungen der Reise konnten für mich vor allem die Charaktere der Personen überzeugen, denen Thomas begegnet. Alle haben ihren, oft nicht ganz unproblematischen, eigenen Lebensstil und können Thomas auf die ein oder andere Weise etwas mitgeben. Viele Szenen haben Witz und es ist insgesamt kurzweilig zu lesen. Kleine Kritikpunkte: Manchmal war es mir einfach zu viel. Wenn während eines Konflikts gleichzeitig Naturkatastrophen geschehen, um das Gesagte zu unterstreichen oder wenn die Dialoge aus meiner Sicht leicht ins moralisierende abgleiten. Auch Thomas Charakter erschien mir an einige Stellen vielleicht ein wenig zu hart.
Eine riesige Freude für mich waren die Beschreibungen von Thomas Jugend. Liebevoll werden hier Songs und Ereignisse der Zeitgeschichte zusammengetragen und verdichten sich zu dem Lebensgefühl der frühen 00er Jahre. Vieles ist wirklich komisch, einiges hatte ich schon total vergessen- ich glaube, viele Leser*innen zwischen Ende 20 und Ende 30 werden das nachfühlen können. Für mich persönlich sehr starke Passagen und die Idee, immer abwechselnd ein Stück Reise und eine Rückblende aneinander zu reihen, funktioniert wirklich gut.
Außerdem gefällt mir der Schreibstil sehr gut. Er passt zum Buch, zum Inhalt und unterstreicht auch in der Wortwahl, Satzlänge usw. was auf der Handlungsebene geschieht.
Ich denke, wer wie ich das Genre mag, wird viel Freude und Spaß an dem Buch haben.“
Eine emotional bewegende Geschichte über Liebe und die Einstellung zum Leben
– tob82 –
„Was wunderst du dich, dass deine Reisen dir nichts nützen, da du dich selbst mit herumschleppst.“
(Zitat von Sokrates; dem Roman vorangestellt)
„In „Weg Wollen“ von Götz Nitsche geht es um den jungen Studenten Thomas Kohlhaas. Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt. In der Gegenwart reist er durch Mittelamerika in dem Versuch, Abstand von seinem Leben und seinen Liebesverhältnissen in Deutschland zu gewinnen. Er feiert mit zwei Amerikanern, die er zufällig getroffen hat und lässt dabei „die Sau raus“ (Feiern, Alkohol, Drogen, Sex mit der Tauchlehrerin). Später lernt er Max, einen verwahrlost wirkenden schweizer Schriftsteller, kennen. Die Tage mit ihm werden zu einem Schlüsselerlebnis für Thomas.
Der zweite Strang zeigt uns Szenen aus Thomas‘ Vergangenheit. Dabei springt die Erzählung von einem Ereignis zum anderen. Im ersten Kapitel z.B. geht es um den Besuch der ersten Party in der Mittelstufe des Gymnasiums. Hier wird sein Gefühlschaos sehr schön geschildert. Ein weiteres Kapitel spielt auf einer Demo gegen den Irak-Krieg 2003. Später beginnt er sein Studium (Physik), zieht von zu Hause aus und ändert sich auch stark in seinem Sozialverhalten. Von Kapitel zu Kapitel wechselt der Autor zwischen den zwei Handlungssträngen. Am Ende des Buches weiß man dann, was Thomas zu seiner Reise nach Mittelamerika getrieben und was sie ihm schlussendlich eingebracht hat.
Zunächst brauchte ich etwas, um in die Geschichte hineinzukommen. Der Schreibstil ist leicht gewöhnungsbedürftig und wirkt etwas flapsig. Die Gespräche sind eher oberflächlich. Im Nachhinein betrachtet mag das aber auch an Thomas‘ Lebenseinstellung zu dieser Zeit liegen. Bereits im ersten Kapitel der Vergangenheit („Die Party“) zeigt der Autor, dass er die Gefühlswelt von Thomas auf sehr gelungene Weise vermitteln kann. Er hat Liebeskummer und ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern.
Von da ab wird für mich der Roman immer besser und intensiver. Die Gespräche mit Max sind dann auch auf einem deutlich niveauvolleren Level angesiedelt.
Die Ereignisse aus der Vergangenheit sind häufig mit realen Ereignissen verknüpft (z.B. der Irak-Krieg, die WM 2006, Obamas Wahlkampf 2008). Als jemand, der zu diesen Zeiten in ähnlichem Alter wie Thomas war, sind mir diese Ereignisse auch noch präsent und steigern die Authentizität der Geschichte um einiges.
Thematisch befasst sich die Geschichte vor allem mit Thomas‘ Einstellung zur Liebe und zu seinen Partnerinnen.
Die Hintergründe seiner Einstellung werden von Kapitel zu Kapitel klarer und man bekommt ein runderes Bild. Auf einer Mataebene geht es auch um die uralte Grundsatzfrage nach dem guten Leben. Ist es besser, die positiven Gefühle ganz auszukosten, um dann aber auch die damit zusammenhängenden negativen Konsequenzen ertragen zu müssen oder sollte man versuchen, sich von beidem möglichst fernzuhalten?
Die Geschichte ist weder oberflächlich noch besonders tiefschürfend. Insgesamt schafft es der Autor, eine gute Mischung aus Unterhaltung und Anspruch zu finden. An einigen Stellen gibt es Anspielungen zu anderer Literatur, v.a. im „Coming-of-Age“ Bereich, aber genauso findet man Vergleiche aus der Pop- und Jugendkultur (How I met your mother, Simpsons, Mario Kart, etc.). An einigen Stellen konnte ich auch herzhaft lachen. Hin und wieder finden sich gelungene Sprachspiele.
Das Highlight an der Geschichte ist für mich ganz klar das Auf und Ab in Thomas‘ Beziehungen. Seine Handlungen sind nicht immer sympathisch. Seine Gefühlswelt und Beziehungen zu Partnerinnen werden teilweise sehr intensiv geschildert und haben mich sogar in meinen Träumen noch beschäftigt. Thomas‘ Probleme sind im Kern auch Probleme, mit denen sich jeder Mensch irgendwann auseinandersetzen muss. Der eine mehr, der andere weniger.
Auch Romantik ist ein wiederkehrendes Thema in der Geschichte. Hier schafft es der Autor, die Grenze zum Kitsch nicht zu überschreiten und erzeugt durchaus Sehnsucht nach einer erfüllenden Liebesbeziehung.
Insgesamt ist Götz Nitsche mit „Weg Wollen“ aus meiner Sicht ein tolles Debüt gelungen. Ich werde den Roman sicherlich erneut lesen und bin gespannt, ob der Autor weitere Romane veröffentlichen wird.“
Eine Reise zur Selbstfindung
– katrin297 –
„Der Coming of age Roman, “ Weg Wollen“ , nimmt den Leser auf eine Abenteuerreise nach Nicaragua und Costa Rica mit. Diese Reise ist für den Protagonisten, Thomas, eine Art unbewusste Selbstfindung und Therapie.
Am Anfang ist sich Thomas selbst nicht ganz sicher warum er nach Nicaragua abgehauen ist und was genau er dort will. Er will einfach nur alles verdrängen und vergessen. Am Anfang klappt das ganz gut, doch glücklich scheint es ihn nicht zu machen.
Als er den verwilderten und verlorenen Schriftsteller Max kennen lernt, wird er wieder mit seinen Problemen konfrontiert. Beide tun einander gut.
Das Buch ist so aufgebaut, dass man fast in jedem zweitem Kapitel einen Einblick in Thomas Vergangenheit und somit versteht der Leser wie Thomas denkt und wovor er weg läuft.
Sowohl die Weltreise als auch die Zeit als Thomas Teenager ist, ist sehr authentisch dargestellt durch aktuelle politische Events, Musik und Literatur.
Der Schreibstil ist sehr durchdacht und gut gewählt und passend dem Gemütszustand von dem Proatgonisten angepasst. Die tiefgründigen und philosophischen Dialoge über die Liebe und das Leben regen den Leser zum Nachdenken an. Es gibt viele tolle und authentische Wortspiele und Metaphern.
Der Protagonist ist 25 Jahre alt, viele durchleben in diesem Alter eine Art Sinnkrise und machen eine Weltreise oder ähnliches. Von daher kann ich dieses Buch jedem empfehlen ,egal ob man gerde in einer Sinnkrise steckt oder nicht.“
Selbstfindung – Ende offen
– Mimi1206 –
„Weg wollen“ ist ein Roman vom Indie-Autor Götz Nitsche, welcher im September 2016 erschien.
Ich durfte den Roman im Zuge einer Leserunde bei Lovelybooks lesen und möchte mich ♥-lich für das Rezensionsexemplar bedanken.
Das Cover:
Die Zusammenstellung des Covers finde ich in Farbe und Schrift sehr gelungen.
Mir gefällt der ruhige, harmonische Look, welches das Cover vermittelt.
Das dargestellte Feuerzeug wird im Roman selbst ein Schlüsselsymbol, passt gut und wirft Fragen auf.
Inhalt:
Mitten in der scheinbar turbulentesten Zeit seines Lebens, beschließt Tomas ein Reiseabenteuer nach Amerika zu wagen – auf der Suche nach seinem Neuanfang.
Dort vertreibt er sich zunächst seine Zeit mit Partys, Tauchen und der Tauchlehrerin selbst, muss jedoch schnell feststellen, dass er weiter reisen muss.
Tomas erlaubt sich keinen Stillstand in seinem Leben, er möchte kein Mittelmaß sein, sondern sich stets und ständig abheben und möchte seinen Weg finden.
Auf der Suche nach seinem Weg, fernab der Mittelmäßigkeit seiner Eltern, seiner Freunde und seines bisherigen Lebens, trifft er auf den einsamen, erfolglosen Schriftsteller Max.
Gemeinsam reisen sie eine Zeit durchs Land auf der Suche nach dem rechten Weg.
Dabei entpuppt sich Max als Denker und Henker und Tomas muss ernsthaft anfangen über sich selbst nachzudenken.
Rezension:
Der Einstieg in die Geschichte ist direkt ein wenig kniffelig zu finden, da der Schreibstil hier vom Autor an Tomas Seelenleben angepasst wurde und dies ist alles andere als leicht und immer sofort verständlich.
Der Einstieg erfolgt inmitten der turbulentesten Zeit in Tomas seinen Leben, demnach sind die Sätze lang, verschachtelt und erscheinen im ersten Moment nicht immer verständlich.
Direkt in dieser ersten Phase habe ich bei einigen Sätzen einen zweiten Leseanlauf gebraucht, was meinen Lesefluss und meine Leselust ein wenig gedämpft hat – ABER es wird im Laufe der Geschichte ruhiger, strukturierter und auch der Satzbau wird klarer.
Der komplette Roman ist in der Gegenwart und Vergangenheit aufgebaut, unterteilt in chronologische Kapitel Thomas seiner Jugend.
Man lernt den Protagonisten Tomas im Jetzt kennen und erfährt nach und nach, wie aus dem jugendlichen, schüchternen und zurückhaltenden Thomas dieser zynische, suchende Mann werden konnte.
Die Anordnung und Auflösung der Kapitel ist gut gelöst und trägt zur wesentlichen Spannung des Romans bei, denn durch die zeitlichen Rücksprünge lernt der Leser den Protagonisten erst richtig emotional kennen und zum Verständnis sind diese Kapitel natürlich von Bedeutung, da sie die Entwicklung der Hauptperson nachvollziehbar machen.
Der komplette Rückblick orientiert sich an geschichtlichen und musikalischen Geschehnissen der jeweiligen Zeit wobei ich oft eine positive Verbindung zur jeweiligen Situation hatte – ganz nach dem Motto „Ja, das Lied lief damals bei uns auch oft auf einer Party.“
Insgesamt fand ich die Geschichte und die Zusammenfügung der Personen sehr schön gelöst, jedoch hat mich das Denken und Handeln nicht überzeugen können.
Die Geschichte sollte Tiefgang der Selbstfindung vermitteln, dieser Tiefgang ist bei mir auf Grund der oberflächig angekratzten philosophischen Sichtweise jedoch nicht angekommen – zumindest nicht vollends.
Lieblingszitate:
„Die Last der Welt wird leicht auf den Schultern, wenn man auf dem Rücken liegt.“
„Wenn alle den Aufzug in den Himmel nähmen, würdest du freiwillig in die Hölle gehen!“
Mein Fazit:
Eine nette Geschichte, die zu viel fordert, als sie tatsächlich gibt.
Für mich waren die philosophischen Gedankengänge nicht ausgereift und zu sehr gelenkt.“
Weg wollen, um sich selbst zu finden
– blintschik –
Die Hauptperson in diesem Roman ist Thomas, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Abwechselnd wird von der Gegenwart erzählt, in der er eine Reise durch Südamerika macht und was er dort erlebt und auf der anderen Seite wird von seiner Kindheit bis zu seiner Jugend erzählt.
Durch diesen Wechsel hat man einen guten Vergleich wie Thomas sich über die Jahre verändert hat, doch man erfährt erst nach und nach wie er zu der Person geworden ist, die er in der Gegenwart ist. Interessant ist auch, dass die Kapitel so durchnummeriert sind, dass sie eigentlich das chronologische Leben von Thomas wiedergeben.
Allgemein merkt man, dass sich bei diesem Buch sehr viele Gedanken gemacht wurden, sodass beim näheren Lesen viele kleine Details auffallen, die Hinweise geben und/ oder bildlich Dinge darstellen. Aber auch so gibt es viele Metaphern und Bilder, die die einzelnen Szenen untermalen und verstärken. So das zum Beispiel im Einklang mit Thomas Gefühlen sind, was ich sehr schön finde und die Geschichte intensivieren.
Die einzelnen Personen sind ebenfalls gut durchdacht und alle stellen ein anderen Blickwinkel dar, wie man das Leben sehen kann. So kommt es auch zu tieferen Gesprächen, die Thomas mit den Personen führt, die ihm in seiner Entwicklung helfen und den Leser zum nachdenken bringen. Gut war auch, dass ich nicht allen Meinungen im Buch zustimmen konnte, sodass ich erst recht dazu kam sie zu überdenken.
Die Handlung war auch sehr authentisch und man konnte sich, besonders in Thomas frühe Jugend, gut hineinversetzten, da die Szenen auch sehr aktuell sind z.B. bei den Partyszenen oder die Beziehungskrisen. Ich denke für Leute dieser Generation wird dieser Roman besonders ansprechen, da sie sich selbst in einigen Situationen sehen können.
Allgemein ist Thomas auch eine sehr komplexe Person, die an bestimmten Punkten in seinem Leben an sich zweifelt. Doch sogar durch den Schreibstil wird seine Art und seine Gedanken unterstrichen, wodurch man ein besonderes „Feeling“ dafür bekommt und somit auch sehr gut nachvollziehen kann wie sich Thomas entwickelt und was die Knackpunkte sind, die ihn verändern.
Ich denke dieses Buch sollte jeder mal gelesen haben, der sich und sein Leben in Frage stellt oder es einfach mal überdenken will. Jeder macht die Phase des Erwachsenwerdens mal durch und hier wird einem gezeigt, worauf es ankommt. Der Roman ist kein leichter Roman für zwischendurch, sondern etwas das zum Nach- und Mitdenken anregt und man sollte sich die Zeit nehmen auch mal zwischen den Zeilen zu lesen. Da ich solchen tiefen Bücher liebe, hat es mir sehr gefallen und ich denke es lohnt sich allemale diese Buch auch mehr als nur einmal zu lesen.