Die Insel Utila gehört mit Roatán und Guanaja zu den drei Islas de la Bahía – den Bay Islands vor der Küste von Honduras. Ohne wirklichen Straßenverkehr und somit nur vom Tauchtourismus erschlossen, ist die kleinste der Inseln der ideale Aussteigerort. Hier wird eine Woche schnell zu einem ganzen Jahr.

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An Bord, ihr Landratten!

Die Berge bewegen sich. Sie türmen sich auf und verschwinden wieder, erscheinen aus undefinierbaren Richtungen. Täler verschlucken uns und spucken uns im nächsten Moment wieder aus. Immer wieder bohrt sich der Bug unseres Schiffes tief in den nächsten Wellenkamm.

Die Einheimischen schmunzeln über uns Landratten, sie scheinen die Überfahrt regelmäßig zu machen und liegen sorglos auf den Bänken um ein wenig zu schlafen. Ich stehe mit ein paar anderen Touristen aufrecht im Zentrum der Kabine, die Hälse gereckt, um niemals den Horizont aus den Augen zu verlieren und um dem Mageninhalt einen möglichst langen Weg noch oben in den Weg zu stellen.

Bald lachen sie nicht mehr, die Einheimischen. In den Augenwinkeln bemerke ich die Stewards, wie sie Tüten von der Rolle ziehen und an die Passagiere verteilen. Während ich mich auf meine Atmung konzentriere und darauf, den Horizont nicht aus den Augen zu verlieren, schätze ich bald ein Dutzend kotzende Locals.

Der Sturm war wohl doch größer als sonst. Drei Tage saß ich in La Ceiba fest, weil die Gefahr des Kenterns mehr als nur theoretischer Natur war. Heute ist der erste Tag, an dem die Utila Princess wieder fährt. Ich hatte mir ein Taxi auf fünf Uhr in der Früh bestellt, um einer der ersten am Hafen zu sein.

Der sichere Hafen

Der Besitzer des Hostels hat bereits gestern eine feste Reservierung für das Taxi verlangt, was mich eingermaßen erboste, da noch nicht sicher war, ob die Fähre übesetzen konnte. Als er mir dann erklärte, dass Taxen in La Ceiba nur noch auf Bestellung fahren, seit jenem traurigen Monat im vergangenen Jahr, als mehr Taxifahrer ermordet wurden als der Monat Tage hatte, verstand ich sein Anliegen.

Die Städte in Honduras sind in keinem guten Zustand. Das drei Stunden entfernte San Pedro Sula zählt immer wieder als Stadt mit der höchsten Mordrate weltweit. Taxifahrer werden für ihr Wechselgeld ermordet. Da heißt es Kopf einziehen und nichts wie durch.

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Willkommen auf Utila! Wie ihr unschwer erkennen könnt, ist Movember.

Nach einer endlosen Stunde erreicht die Fähre Utila Princess endlich ruhiges Fahrwasser. Aus den seichten Gewässern vor Utila betrachtet, sehen die Wellen des offenen Meers einladend verspielt aus. Manche Geschichten muss man wohl selbst erlebt haben. Ich schlucke den letzten Kotzefetzen herunter und schultere den Rucksack.

Am Pier empfängt mich Jana, eine Freundin aus Freiburg. Sie verbringt einige Monate auf der Insel um ihren Dive Master zu machen. Gutgelaunt klingelt sie uns mit ihrem Fahrrad den Weg frei. Die Spuren ihres Gefährts sind schon fast die tiefsten im sandigen Küstenweg. Es gibt Motorroller und ein paar TukTuks auf der Insel, aber die meisten Spuren werden von FlipFlops geformt.

Ecomarine

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Der entspannte FlipFlop-Tourismus auf Utila beschränkt sich beinahe vollständig aufs Tauchen. Gediegen.

Janas Tauchschule Gunther’s Ecomarine Dive Shop liegt keine zehn Minuten entfernt – zu Fuß wohlgemerkt – und damit am äußersten Rand der Bucht von Utila Town. Für drei Dollar pro Nacht miete ich mich in einem ihrer Zimmer ein. Auf Utila ist das Standard: Tauchschulen haben ihre eigenen Zimmer. Bucht man bei ihnen einen Kurs, halbiert sich der Preis für das Bett.

Ich habe ein Zimmer für mich allein und freue mich, den Rucksack mal für etwas länger ablegen zu können. Auf dem Weg hierher schlendere ich Bars vorbei, die auf Stegen bis ins Meer ragen, sauge den Duft der Karibik ein und genieße den permanenten Blick auf die Bucht. Ich bin mir ziemlich sicher: Hier lässt es sich aushalten.

Am nächsten Tag beginne ich meinen PADI-Auffrischungskurs, doch ich langweile mich schnell. Ich hatte schon immer eine schwierige Beziehung zum Tauchen. Mit der ganzen Ausrüstung kommt es mir so unwirklich vor, zu schwerfällig sind mir die Bewegungen, zu aquarienhaft der Blick durchs Plexiglas der Tauchbrille.

Doch ich bin nicht zufällig hier gelandet, das merke ich, als ich Tex kennen lerne. Er bietet mit Freedive Utila Kurse fürs Freediven an, also Tauchen ohne Sauerstoffflaschen, und teilt sich die Räumlichkeiten mit Ecomarine. Auf keinen Fall möchte er mir das aufschwätzen, sagt Tex in seiner zurückhaltenden, yogihaften Art. Er bewirbt das eigentlich kaum. Aber vielleicht hätte ich ja Lust?

Ich war früher Vereinsschwimmer. Ich habe schon als Kind versucht, so weit wie möglich zu tauchen und so lange wie möglich die Luft anzuhalten. Und das Ganze jetzt zwischen einem alten Schiffswrack und einem Korallenriff? Ich hab sowas von Lust!

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Die Tauchschule Ecomarine ist klein und familiär. Ein kleines Bötchen bringt uns hinaus zum Schiffswrack, wo wir Freediven.

Die Ruhe der Tiefe

Ruhe ist mehr als Stille, finde ich. In der Stille kommt man nicht notwendigerweise zur Ruhe. Doch eingehüllt in den watteweichen Kokon der karibischen See finde ich auf dieser Weltreise erstmals die Ruhe, die ich gesucht habe.

Oberhalb eines Schiffswracks befestigen wir ein Lot an einer Boje und tauchen am Seil entlang in die Tiefe. Mit einen Gewichtsgurt wirke ich dem Auftrieb des Neoprenanzugs entgegen, sodass ich in 10 Metern Tiefe weder aufsteige noch absinke. Darüber spüre ich einen leichten Auftrieb. Doch schon am Ende des ersten Tages erreiche ich 12 Meter und spüre, wie mich der Gurt ganz sanft in die Tiefe zieht.

Durch Pranayama – Atemtechniken aus dem Yoga – fahre ich meinen Körper in einen Ruhemodus, reduziere die Gehirntätigkeiten auf ein Minimum. Dann flute ich meine Lungen bis in den letzten Winkel mit Sauerstoff – und tauche ab.

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Bald schon gehe ich mit den normalen Tauchern raus ans Riff und tauche wie eine Robbe um sie herum.

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Die Technik fällt mir nicht schwer. Das mag ein wenig durch meine Schwimmervergangenheit begünstigt werden, doch auch der Bewegungslegastheniker, der den Kurs mit mir belegt, macht schnell gute Fortschrite. Durch abwechselndes Tauchen hören wir auf, zu sehr nachzudenken, begeben uns in eine Art Trance und merken irgendwann, wie uns das Tieftauchen immer leichter fällt. Wie bei jedem Sport ist auch beim Apnoetauchen der Kopf entscheidend. Entscheidend ist, dass man ihn nicht benutzt.

Denn wenn doch, dann kann einem schon mal anders werden. Wenn man am Ende des Seils umdreht und das Licht der Wasseroberfläche in scheinbar endloser Ferne sieht, dabei das Ziehen des Gewichtsgurts zum Meeresboden spürt, dann heißt es Ruhe bewahren. Kriegt man Panik, merkt man sofort, wie die Muskeln mehr Sauerstoff verschlingen, wie der Körper nicht mehr effizient arbeitet.
Doch indem ich mich nur langsam in größere Tiefen vortaste, vergesse ich die Beklemmung der Tiefe recht schnell und genieße die scheinbar unerreichbare Welt, in die ich vordringe.

Nach zwei Tagen erreiche ich bereits über 20 Meter Tiefe und begleite die Taucher mit hinaus aufs offene Meer. Die meisten von denen dürfen ja ohnehin nur bis auf 18 Meter. Ich begrüße sie in ihrer Konfortzone, drehe ein paar Pirouetten um sie und gehe wieder nach oben. Ich fühle mich wie ein Seehund, der am Riff spielt. Genau mein Ding!

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Feierabend! Wie wäre es mit einem Barbecue auf dem Steg der Tauchschule? Dazu ein kühles Bier?

Pura Vida Utila

Ein angehender Dive Master hat Geburtstag und am Abend veranstalten wir ein Barbecue auf dem Pier der Tauchschule. Einer unserer Kapitäne ist ein junger Einheimischer. Er schlachtet ein Schaf der Familie für das Fest. Angeblich ist die kreolische Sprache der Locals eine Mischung aus Englisch und Spanisch, aber so sehr ich mich auch bemühe, ich verstehe kein Wort von dem, was da aus seinem Mund kommt. Im Vergleich zu ihm sprechen Jamaikaner Oxford English.

Auch nachts ist es angenehm mild. Ich trage zwar eine lange Hose, bin aber auch im Dezember da, der kältesten Zeit des Jahres. Deswegen ist man auf Utila eigentlich rund ums Jahr draußen. Fensterscheiben gibt es kaum, höchstens Mückengitter.

Als Jana ihren Dive Master abschließt, folgt die schwerste aller Prüfungen: Der Schnorcheltest. Irgendwo zwischen Barbarei und Gaudi angesiedelt, bietet er blendende Unterhaltung für alle Außenstehenden. Kurz gesagt, trinkt der frischgebackene Meister des Tauchens alles, was einem die Crew so zusammenmischt, auf Ex durch den Schnorchel. Jana hat auch ihren Spaß und fällt bald darauf vom Pier. Kurze Zeit später fällt sie ins Bett. Wie gesagt, eine Gaudi für Außenstehende.

Diese Außenstehenden ziehen danach weiter in einer der zahlreichen Bars in Utila Town. Hier gibt es von karibischen Klängen über Rock bis hin zu aktueller Charts etwas für jedermanns Geschmack. Außerhalb der Hauptsaison und der Wochenenden lässt man sich aber am besten von der Location anziehen, wo die meisten anderen schon am Feiern sind. Der Favorit des Tages wechselt im Zufallsmodus.

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Entspannung finden wir auch bei Kajaktouren entlang der Küste von Utila.

In den Mangroven

Am nächsten Tag leihen wir uns Kanus und SUPs aus und paddeln auf die Nordseite der Insel. Das gelingt auf magische Art und Weise durch das Herz von Utila. Denn die Insel ist durch dichte Mangroven in ihrem Inneren zweigeteilt, lediglich die Osthälfte ist besiedelt.

Durch eine malerische Lagune suchen wir den Zugang zu einem Kanal. Einheimische haben durch die Mangroven eine Schneise getrieben um mit kleinen Booten auf die Nordseite zu gelangen. Bald ist es schon so eng, dass ein Paddeln unmöglich wird. Geduckt ziehe ich mich an den Luftwurzeln entlang durch das Herz der Insel.

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Bald schon kann man kaum mehr paddeln und wir ziehen uns an den Luftwurzeln vorwärts.

Überall hängen riesige Schneckenmuscheln zwischen den Mangroven. So weit im Landesinneren? Die Flut muss hier gelegentlich sehr schwungvoll hereinrollen. Komisch, eigentlich gibt es in der Karibik ja kaum Tidenhub mit den Gezeiten. Ich steige aus und hangle mich durch das Geäst bis zu einer besonders großen und schönen. Ein Souvenir für die Tauchschule. Ein dekorativer Aschenbecher zum Beispiel.

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Die Nordküste von Utila ist für mich eines der Highlights der Karibik – menschenleer und wunderschön. Schneckenmuscheln sollte man jedoch nicht mit Home-Decor-Artikeln verwechseln!

North Shore

Am North Shore ist das Paradies dann so, wie es sein soll. Kein Haus, kein Mensch, nur ein endloser Sandstrand und Kokospalmen. In der Ferne sehe ich ein kleines Tauchboot. Die Taucher haben heute das Riff für sich alleine. Die meisten Tauchschulen konzentrieren sich auf die Spots nahe von Utila Town. Auswahl gibt es auch hier genug, sodass man sich nicht ins Gehege kommt. Doch hier im Norden soll es gelegentlich Walhaie zu bewundern geben.

Wir schlendern am Strand entlang, jeder ein bisschen für sich, und genießen dieses surreale Refugium. Man hätte einen Schlafsack mitbringen sollen, denke ich bei mir, und ein paar Vorräte. Denn mehr noch als im Moment meiner Ankunft auf der anderen Seite weiß ich: Hier lässt es sich aushalten.

Jep, das Bild ist echt. Weitere tolle Bilder von Utila findest du auf der Homepage des Fotografen shaundoylephoto.com

Artenschutz

Am Abend werden mir wegen der annektierten Muschel die Ohren lang genzogen. Ihre Bewohnerin, so sagt man mir, hat ihr Haus wohl nicht ganz freiwillig verlassen. Eigentlich steht sie unter Artenschutz, doch das ändert leider nichts an der Tatsache, dass ihr glibberiger Körper als Delikatesse gilt.

Ein winziges Loch im Panzer zeugt von dem illegalen Festschmaus den sich ein Insulaner gegönnt hat. Mit dem Strohhalm wurde das Tier weggeschlotzt. Die Beweise werden dann meist tief in den Mangroven vesteckt, denn es droht ein saftiges Knöllchen, denn die Schnecke steht unter Artenschutz.

Die riesenhafte Muschel gehört einer Schnecke? Das dazugehörige Tier erscheint mir wie aus einem Alptraum entsprungen. Aber eine Begegnung am Meeresboden wäre sicherlich ein Erlebnis. Dabei ist es natürlich positiv zu bewerten, dass Naturschutz auf Utila inzwischen großgeschrieben wird. Die Inselgemeinde hat erkannt, dass die Natur – nicht zuletzt durch den Tauchtourismus – ihr kostbarstes Gut ist.

Kurz vor meiner Ankunft war die alljährliche Utila Lion Fish Challenge ausgetragen worden, in der alle Tauchschulen so viele Feuerfische wie möglich töten. Auch das zählt hier zum Artenschutz. Das Tier gehört hier nämlich nicht hin, sondern wurde vermutlich von reichen Zahnärzten (jegliche Ähnlichkeit mit Geschichten aus dem Hause Disney sind Zufall) aus Florida zu oft die Toilette hinunter gespült.

Es erscheint mir ein wenig Makaber, aus dem Töten eines Tieres einen Sport zu machen, doch die Feuerfische töten wohl viel zu viele einheimische Arten und haben deswegen den Tod durch Harpune verdient. Als Jana sich am nächsten Tag schreiend an Bord wälzt, weil ihr Fuß eine Tentakel eines solchen Fisches gestreift hat, und daraufhin drei Tage nicht mehr in ihre Flosse passt, verstehe ich die allgemeine Abneigung gegen das Tier ein wenig besser.

Und endlich küsst die Muse

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Mein Kumpel auf dem Balkon. Inspiration suche ich lieber in der anderen Richtung.

Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, auf dieser Weltreise endlich den Roman zu schreiben, dessen Geschichte mir schon so lange im Kopf herumspukt. Einen ganzen Monat bin ich bereits unterwegs, aber noch ist das Papir weiß. Auf Utila finde ich endlich den nötigen Rhythmus, um mit dem Schreiben zu beginnen.

Vormittags tauche ich, nachmittags schreibe ich. Ich setze mich mit meinem Netbook auf die Terrasse und erhasche durch die Bäume und an der Tauchschule vorbei einen Blick auf das Meer. Ich versuche mein Augenmerk darauf zu halten, und nicht etwa auf die handtellergroße Spinne über meiner Tür.

Die wilde Überfahrt von La Ceiba bietet mir endlich die Inspiration für den Beginn meiner Geschichte, eine Metapher der Widergeburt mitten in der karibischen See. Genau so muss der Roman beginnen, eine abenteuerliche Sinnsuche eines Mittzwanzigers auf der Suche nach dem rechten Weg. Der Anfang ist das geschafft, doch dass der Weg noch weit sein wird, kann ich mir in diesem Moment noch nicht vorstellen.

Abends liege ich in meinem Bett und übe Luftanhalten. Bald schaffe ich drei Minuten, mit freundlicher Unterstützung von Pranayama und der Grundzufriedenheit, die seit meinem Betreten der Insel von mir Besitz ergriffen hat.

One more night

Jeden Mittag dreht mein Nachbar die Musik so laut auf, dass selbst auf der Westhälfte der Insel die Pelikane auffliegen müssen. Es ist das immergleiche Lied, das er in Dauerschleife laufen lässt, und zu dem ich so eine Art Hassliebe entwickle. Es ist großartig und nichts erzeugt eine intensivere Verbundenheit in mir zu Utila als dieses Lied, doch am liebsten würde ich dem Kerl gelegentlich seine Boxen um die Ohren werfen.

Gerd, ein rüstiger Tauchpionier, der jedes Jahr einige Monate auf Utila verbringt, lädt uns an meinem letzten Abend zum Essen ein. Ich helfe ihm bei der Vorbereitung und ziehe fünf Kilo King Prawns die Gedärme aus dem Rücken. Weißbein drüber, Knoblauch-Buttersauce obendrauf, und ab in den Ofen. Ein Festschmaus.

Ich frage Gerd nach den Walhaien, die hier angeblich vorüberziehen sollen. Er zeigt mir ein Foto von sich mit einem der Ungetüme und ich weiß: Das muss ich auch erleben! Wenn nicht hier, dann eben woanders.

Denn morgen früh muss ich leider weiter. Einmal quer durch Honduras und in der Hauptstadt Tegucigalpa den Flieger nach Panama erwischen. Denn da habe ich einen Job in einem Surfcamp angenommen. Der Besitzer will auf einer einsamen Insel im Pazifik ein neues Camp errichten und sucht freiwillige Helfer. Der Lohn: Beste, menschenleere Wellen.

Panama calling

Dafür bin ich sogar bereit, Utila aufzugeben. Schweren Herzens. Zumindest vorübergehend. Ich denke nochmal zurück an die Tauchgänge am Schiffswrack. An das Grillfest auf dem Pier. Die Cocktails in den zahlreichen Bars. Und vor allen Dingen an unseren Trip auf die Nordseite. Dann gehe ich in mein Zimmer und packe meine Tasche mit einem Lächeln im Gesicht. Utila wird mich nicht zum letzten Mal gesehen haben. Denn ich weiß jetzt ganz genau: Hier lässt es sich aushalten.


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Das Wichtigste in Kürze

Als kleinste der drei Bay Islands vor der Küste von Honduras ist Utila ein paradiesischer Zufluchtsort für Taucher und Backpacker. Hier sind die wichtigsten Fakten.

  • Auf Utila liegt die Regenzeit im deutschen Winter (ca. Nov – Jan), dafür sind zu dieser Jahreszeit die Temperaturen sehr angenehm. Hier gibt’s weitere Klimadaten.
  • Die Fähre „Utila Princess“ fährt zweimal täglich von La Ceiba. Sie benötigt ca. eine Stunde. Zur Hauptreisezeit sollte man lieber eine Stunde früher da sein.
  • Gesprochen wird Englisch, nicht Spanisch! Das ist auf der Karibikseite von Mittelamerika nicht ungewöhnlich, liegt in Utila aber in erster Linie aus dem bunten Mix an Aussiedlern. Die Einheimischen sprechen eigentlich ein deftiges Kreolisch, das zu verstehen aber unmöglich ist.
  • Geldautomaten gibt es zwar, es empfiehlt sich jedoch, einen gesunden Vorrat an Bargeld mitzubringen. Man sollte jedenfalls nicht damit rechnen, dass die Automaten zu jeder Tages- und Nachtzeit bestückt sind.
  • Es gibt ca. 12 Tauchschulen in Utila. Das war’s dann aber auch mit dem Tourismus. Da sich der Tourismus für Gutbetuchte auf die Nachbarinsel Roatán konzentriert, bleibt Utila bislang ein Paradies für Backpacker. Tauchkurse gibt es zu Preisen, wie sie sonst nur in Thailand zu finden sind.
  • Die Freedive-Schule „Freedive Utila“ liegt inzwischen neben dem Rio Coco Beans Coffee Shop im Osten der Bucht. Es gibt noch sehr wenige Freediveschulen auf der Welt, diese hier kann ich sehr empfehlen!
  • Honduras hat zwei internationale Flughäfen (Tegucigalpa und San Pedro Sula), meines Wissens gibt es aber keine Direktflüge aus Deutschland. Möglichkeiten sind mit Lufthansa über Panama City oder mit United über Houston.
  • Das Foto von Gerd mit dem Walhai stammt von Shaun Doyle. Auf seiner Homepage findest du weitere Eindrücke von Utila.

Eindrücke, wie ich beim Schreiben meines Romans Weg Wollen voran kam, schildere ich hier:


Eine Woche auf Utila – Freediven im Paradies

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