Warum die FZ1000?
Vor zwei Jahren entschieden wir uns, mal ein wenig Geld für eine gute Kamera auszugeben. Da wir vom Fotografieren wenig Ahnung haben, war schnell klar, dass es eine Bridge-Kamera wird. Der Vorteil ist eine gute Fotoqualität, ohne dass man ständig die Objektive wechseln muss. Ideal für Fotofaulpelze wie uns! Dafür nahmen wir auch gerne den Nachteil des höheren Gewichts im Vergleich zu einer Kompaktkamera in Kauf.
In der mittleren Preisklasse dieses Segments (grob 600 Euro waren wir bereit, auszugeben) blieben schnell nur zwei Kameras übrig: Die Panasonic Lumix DMC-FZ1000EG* und die Sony DSC-RX10*. Beide haben eine Auflösung von 20 Megapixeln, einen 1-Zoll-Sensor, einen optischen Bildstabilisator und sehr gute Objektive (Panasonic hat Leica, Sony hat Zeiss).
Die Wahl fiel auf die FZ1000, weil sie etwas günstiger war und einen höheren optischen Zoom hat (16-fach gegenüber 8-fach).
Dies soll daher auch kein weiterer Testbericht sein. Dafür reicht unser Wissen über die Fotografie nicht aus. Dieser Beitrag soll denjenigen einen Eindruck vermitteln, die darüber nachdenken, die FZ1000 ebenfalls zu kaufen. Wir sind jedenfalls rundum zufrieden!
Alle Fotos, die wir hier zeigen, wurden nachträglich nicht mehr bearbeitet.
Update: Die FZ1000 im Jahr 2018
Vorweg ein kleines Update von Mitte 2018: Beide Hersteller haben inzwischen Nachfolger auf den Markt gebracht. Die Panasonic Lumix DMC-FZ2000EG* überzeugte aber letztlich nach unserer Recherche keinen Tester, das Mehrgeld auszugeben, und die Sony Cyber-shot DSC-RX10M2* ist nur was für Leute, die einen starken Fokus auf Videofunktionen, z.B. 40-fache Zeitlupe, legen. (Weitere Nachfolger der Sony RX10, also die M3* und M4*, liegen bereits in einer völlig anderen Preisklasse). Obwohl die FZ1000 also bereits seit 2014 auf dem Markt ist, hat meine Empfehlung weiterhin uneingeschränkt Bestand.
Und jetzt viel Spaß mit den Fotos der Panasonic Lumix DMC-FZ1000EG!
Makro
Zugegeben, selbst recht günstige Kompaktkameras haben mich hier schon positiv überrascht – Makroaufnahmen sehen fast immer toll aus. Aber die FZ1000 bildet da keine Ausnahme!
Bewegung
Bei Bewegung erscheint uns die FZ1000 besonders stark. Wir waren schon häufig überrascht, wie gut die automatische Schärfeeinstellung einem bewegten Objekt folgt.
Sonnenuntergänge
Es gibt zwei Voreinstellungen für Sonnenuntergänge. Weiches Licht…
…und dramatisches Licht.
Zoom
Nur mal so zur Veranschaulichung: Dieses Foto wurde über eine Entfernung von 2-3km aufgenommen – ohne Stativ! Klar, das hängt man sich nicht an die Wand, aber der optische Bildstabilisator ist ne Wucht!
Landschaft
Ich finde, bei Landschaftsaufnahmen sind Farben häufig eher Mittelmäßig. Immerhin, bei der FZ1000 gefällt es mir meistens recht gut.
Man muss allerdings ein Gefühl dafür kriegen, wo die Kamera eigentlich scharf stellt. Leider passiert es recht häufig, dass sich die Kamera einen ungewünschten Punkt raussucht (hier fast ganz vorne im Bild). Vermutlich liegt das aber auch daran, dass der Sucher im Standardmodus immer nach einem bewegten Objekt sucht. Das müsste man mal umstellen 😉
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Nacht
Nachtaufnahmen gibt’s in verschiedenen Modi – alles einigermaßen automatisch. Für die Langzeitbelichtung mussten wir einen Blick in die Anleitung werfen, um die Kamera zu kapieren, und ich hätte mir glatt die Möglichkeit gewünscht, in größerem Umfang an der Blendenöffnungszeit zu spielen, als dies möglich ist. Das Ergebnis kann sich trotzdem sehen lassen, finde ich.
Der Blitz arbeitet gut und leuchtet den Raum gleichmäßig aus. Komisch ist allerdings, dass man ihn scheinbar nicht im Automatikmodus verwenden kann – oder wir sind zu blöd dazu.
Sättigung und Kontrast
Eis und Wolken zu fotografieren, gehört vermutlich mit zu den schwersten Aufgaben einer Kamera. Wir haben uns im Automatikmodus durch Grönlands Inlandeis geklickt. Ein paar schlechte Kontraste waren zwar dabei – wir waren aber insgesamt sehr zufrieden. (Manuelle Einstellungen wären natürlich auch möglich, aber wie gesagt: Wir sind Fotofaulpelze.)
Filter
Klar, Filter sind Spielerei – Aber das kann auch mal Spaß machen. Manchmal kommen dadurch richtig tolle Bilder raus!
Zubehör
Solltet ihr euch die Panasonic FZ1000 kaufen wollen, freue ich mich, wenn ihr das über diesen Link tut. Dieser und die nachfolgenden sind Affiliate Links. Das bedeutet, ich bekomme dann eine winzige Provision – reich werde ich dadurch nicht, aber die Serverkosten kann ich einigermaßen decken. Für euch ändert sich natürlich nichts am Preis und ich kann auch nicht nachverfolgen, wer über meine Seite zu Amazon geht. Viel Spaß mit der Kamera! |
Ihr solltet eine SD-Karte vom Typ 10 wählen, damit große Auflösungen problemlos gespeichert werden |
Als Ersatzakku kann ich die von Patona mit 1000mAh empfehlen. |
Polfilter (und natürlich auch andere Filter) benötigen einen Durchmesser von 62mm, damit sie auf das Gewinde der FZ1000 passen. Bei Eisaufnahmen erhöhen sie tatsächlich ein wenig den Kontrast. |
Super für Selbstauslöseraufnahmen – der Gorillapod. |
Eine Kameratasche kann auch nicht schaden – am besten mit Regenschutz! |
PS Hatte ich vergessen, wenn möglich zusammen führen … Das Bild mit den Fahrrädern: Auch hier wahrscheinlich Mehrfeld AF benutzt. Geht nicht… Einstellung AFS (nicht AFF)und Spottmessung, dann auf das Gesicht zielen. Mit AFF und Mittenfeldmessung kann es wegen den kleinen Zielpunkt (Gesicht) eng werden. AFS läßt sich nur im Menü aktivieren. Um eine passende Tiefenschärfe zu bekommen (wenn die Fahrräder mit scharf sein sollen) so weit wie möglich an das Motiv rangehen, damit Weitwinkeleinstellung genutzt werden kann. Hier ist die Tiefenschärfe von Haus aus größer. Dann Blende etwas schließen, kleine Blende (große Zahl) = bessere Tiefenschärfe. Damit wird alles fein scharf. Zu kleine Blende (hohe Zahl) bringt Beugungsunschärfe. Generell gilt für alle derartigen Kameras, die machbaren Endwerte (ISO, Blende, Zoom) nicht voll ausnutzen. Diese werden für Marketingzwecke ausgereizt, sind aber in der Praxis überzogene Parameter. Uwe
Noch einmal ich … Die FZ1000 ist eine super Kamera. Faktisch alle Tests belegen oberen Bereich. Allerdings, wie ich bereits schrieb, kommt man nicht umhin, sich mit den Einstellungen zu beschäftigen. Die „verkorkste“ Landschaftsaufnahme wurde wahrscheinlich mit Mehrfeld AF geknipst. Das geht da rein nicht, hier ist zwingend AFS oder AFF notwendig mit zwingend Mittenmessung. Die Kamera bringt eine brauchbare Tiefenschärfe, welche bei DSLRs ein Problem darstellt. Liegt an der Sensorgröße. Die 1000 hat einen großen Sensor für gute Lichtempfindlichkeit aber nicht zu groß (über 20MP brauch eh keiner) um in der Tiefenschärfe wegzubrechen. Für eine tiefe Landschaft braucht es Wissen um die hyperfocale Distanz. Die hier gezeigte Nachtaufnahme läßt sich nicht ohne weiteres verbessern. Der helste und dunkelste Bereich liegt zu weit auseinander. Eine längere Belichtung bringt überstrahlen. Nur RAW Bilder liesen sich da nachbearbeiten. Der Aufwand ist aber sehr hoch, ich selbst machs auch nicht. Ich empfehle Euch http://www.ralfonso.de eine Art Fotoschule, wo man sehr vieles nachlesen kann und die NICHT für Profis aber vom Profi geschrieben wurde. Mein gesamtes Wissen habe ich von dort. Uwe
Habe selbst seit 1 Jahr die FZ1000 und bin sehr zufrieden damit. Allerdings will sie schon mit par „wissenden“ Einstellungen bedacht werden. Sprich, den Zusammenhang zwischen Blende, Belichtungszeit, ISO und mm Brennweite sollte man kennen und an der Kamera damit arbeiten. Modus iA+ funktioniert bei einfachen Motiven gut, zumal sich die Blende einstellen läßt. P ist mittels der Programmverschiebung gut an schwierigere Situationen anpassbar. HDR arbeitet in der Natur gut. Bei den Motiveinstellungen ist faktisch nur die Handnachtaufnahme von Nutzen. Hier wird der stoastische Rauscheffekt durch 3fach Auslösung gut minimiert. Alle anderen Motiveinstellungen sind eigentlich Unfug und lassen sich im Modus M besser handhaben. Die Effektfilter, wer es halt braucht … Rauschverhalten bis ISO 800 super. Tele, von den letzten mm abgesehen, voll OK für 600 Euro. Hier geht aber ohne Stativ oder Auflegen kaum noch etwas. Der Punkt AF will gern auf den mm ausgerichtet werden, was im Tele frei nicht gut funktioniert. AF schnell, AFF + C gut. Blitz typisch sehr schwach. Es empfiehlt sich einer mit LZ ab 50 und TTL passend zum Gerät. z.B. Metz. Uwe
Vielen Dank für deine Bewertung und Tipps, lieber Uwe! Ich werde sie beherzigen und hoffe, die Leser dieses Artikels scrollen bis hier unten 🙂
Hallo,
dafür, dass Sie wenig Ahnung haben (wie Sie selber sagen), sind die Bilder von der Motivwahl her ganz gut. Ich würde mich trotzdem mal näher mit der Kamera befassen (trotz Faulheit 😉 ), es lässt sich nämlich noch viel mehr rausholen. Der Schärfepunkt lässt sich ja ganz gezielt setzen, dann ist die Schärfe auch dort, wo man sie haben will. Und wenn man einmal weiß, wie es geht, geht das auch ganz fix. Für bewegte Motive gibt es ja extra einen AF-Verfolgungsmodus. Der Blitz funktioniert auch im Automatik-Modus, allerdings entscheidet die Kamera, ob sie blitzt oder nicht. Macht sie das nicht, einfach auf P-Modus umschalten und den Blitz aktivieren.
Hallo Peter, vielen Dank für das Kompliment für die Bilder und für die Tipps. Die werde ich mir gleich mal merken. Ich will mich ja wirklich gerne näher mit der Kamera befassen – allein, wer hat die Zeit
Vielleicht ja im nächsten Urlaub!
Gruß, Götz